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Blähton: Warum dieses Substrat so gut ist und was Sie damit noch alles machen können

Eine saubere Sache: Deshalb sollten Sie Blähton verwenden

  • Verbessert das Raumklima, da keine Schimmelsporen entstehen
  • Vorteil bei Hausstauballergie: kein Nährboden für Allergene
  • Wärme- und schalldämmende Eigenschaft
  • Verbessert die Nährstoffaufnahme Ihrer Pflanzen
  • Beugt Parasiten und Schädlingen vor
  • Sauberes und leichtes Umtopfen ohne viel Aufwand
  • Wiedervervendbar: ein klarer Preisvorteil

Das sind nur ein paar der Vorteile von Blähton. Ob im Garten- und Landschaftsbau, im Bauwesen, oder direkt in Ihrem Haushalt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Wir gehen weiter unten auf ein paar Möglichkeiten ein.

Was ist Blähton überhaupt und wie wird es hergestellt?

Blähton ist, wie der Name es bereits andeutet, aufgeblähter Ton. Um das zu erreichen, wird kalkarmer Ton mit organischen Bestandteilen gemahlen und anschließend granuliert, also zu kleinen Körnchen verarbeitet. Diese Körnchen werden zusammen mit einem Trennmittel, für gewöhnlich sehr fein gemahlener Kalkstein, bei ca. 1200°C in einem Drehrohrofen gebrannt. Diese enorm hohe Temperatur sorgt dabei für mehrere Effekte:

  1. Zum einen werden im Inneren des Körnchens die organischen Bestandteile verbrannt und das dadurch entstehende Kohlendioxid sorgt dafür, dass aus den kleinen Körnchen richtige Kügelchen werden. Es bläht die Körnchen auf. Bis zu einem Volumen, das 4 bis 5x so groß ist, wie vor dem Brennen.
  2. Zum anderen sorgt das Verbrennen der organischen Bestandteile dafür, dass kleine Luftporen zurückbleiben. Das können je nach Kugelgröße tausende kleinster Poren sein. Dadurch erhält der Blähton seine teilweise wärme- und hervorragende schalldämmende Eigenschaft.
  3. Außerdem wird die Außenhülle jeder Kugel gesintert. Die Oberfläche schmilzt und verdichtet sich also. Dadurch werden die kleinen Kugeln nahezu wasserundurchlässig und schützen die Luftporen im Inneren.

Durch das permanente Drehen des Ofens, behält der Blähton seine Kugel-, oder Nierenform. Das Trennmittel sorgt nun noch dafür, dass die kleinen Kugeln nachher nicht zusammenkleben. Anschließend werden die Kugeln nach verschiedenen Korngrößen sortiert und wir haben unseren Blähton in verschiedenen Körnungen.

Das Endprodukt ist leicht, geruchslos, strukturstabil und chemisch neutral. Es kann nicht schimmeln, verrotten oder faulen. Zudem ist es feuerbeständig, frostresistent, reguliert Feuchtigkeit und hat wärme-, sowie schalldämmende Eigenschaften. Ein Produkt, dass darauf ausgelegt ist langlebig und je nach Nutzung sogar wiederverwendbar zu sein.

Wer kam eigentlich auf die geniale Idee, Blähton herzustellen?

Die Ursprünge dazu finden wir in den USA von 1917 und zwar in Birmingham, Alabama. Der Erfinder ist S. J. Hayde und dieser Name ist auch bis heute noch eine gängige Bezeichnung für Blähton in den USA: Haydite. Nur ein Jahr später, also 1918, gab es das erste Patent für wirtschaftlich und bautechnisch nutzbaren Blähton.

Es dauert jedoch bis 1944, dass das Verfahren auch in Europa aufgegriffen wurde. Hier waren es die Dänen, die das Verfahren auch direkt weiterentwickelt und eine bis heute bekannte Marke für Blähton eingeführt haben: Leca. Das steht für lightweight expanded clay aggregates, zu deutsch also leichter, geblähter Zuschlag aus Ton.

Nun folgten auch weitere Länder dem Beispiel und es kamen neue Marken auf den Markt. Wie z.B. Sillit aus Schweden, oder Keramsit aus den UdSSR. 1955 war es dann auch in Deutschland soweit. Das erste Werk öffnete in Hennstedt, Schleswig-Holstein seine Pforten.

Welche Einsatzmöglichkeiten für Blähton gibt es?

Es gibt verschiedene Körnungen beim Blähton, diese reichen von gerade mal 1mm bis hin zu 40mm. Und je nachdem ob der Ton nun noch rund, oder gebrochen ist, gibt es dafür unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Runder Ton ist, wie weiter oben bei der Herstellung beschrieben, nahezu wasserundurchlässig. Also weitesgehend geschlossenporig. Dieser Ton nutzt hauptsächlich beim Dämmen, als Drainage, oder in der Hydrokultur seine Vorteile aus. Gebrochener Blähton ist jedoch teilweise offenporig, da die Luftporen im Inneren freigelegt wurden. Das führt dazu, dass dieser Wasser und Nährstoffe besser aufnehmen kann. Ähnlich dem bekannten Seramis, welches komplett offenporig ist, kann dies als alternatives Substrat zur gewohnten Erde genommen werden.

Blähton als Substrat in der Hydrokultur nutzen

Wie jedes Lebewesen, benötigen auch Pflanzen Sauerstoff zum Überleben. Die Blähtonkugeln geben der Pflanze einen ebenso sicheren Halt wie Erde, lassen dabei aber so viele durch ihre Form bedingte Hohlräume, dass sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten können. Das Tongranulat lässt somit viel Sauerstoff, als auch Wasser an die Pflanzenwurzeln. Sollte der Sauergestoffgehalt irgendwann zu niedrig sein, hören die Wurzeln nämlich auf zu wachsen.

Im Gegensatz zu Erdkulturen, steht eine Pflanze in Hydrokultur ständig im Wasser, da das Substrat selbst kein Wasser speichert. Dabei sollte man darauf achten, dass man die richtige Menge an Wasser nutzt. Ist der Wasserstand zu gering, reichen die Wurzeln u.U. nicht bis in das Wasser und können somit keine Nährstoffe aufnehmen. Zudem muss man dann durch die Verdunstung auch öfter gießen. Zu viel Wasser sollte es jedoch auch nicht sein. Abhilfe schaffen hier sogenannte Wasserstandsanzeiger, auch Pegulatoren genannt. In Verbindung mit entsprechenden Töpfen für die Hydrokultur, wie z.B. von Leni, ist das Gießen angenehm übersichtlich und leicht. Schauen Sie sich dazu gerne unser Sortiment von Leni an: Leni Sortiment.

Da Blähton selbst keine Nährstoffe enthält, müssen diese also direkt über das Wasser mit zugeführt werden. Dabei gibt es flüssigen Dünger, den man nutzen kann. Deutlich beliebter ist hier jedoch ein spezieller für Hydrokultur entwickelter Dünger: Lewatit HD50. Dieses Granulat gibt seine Nährstoffe über einen längeren Zeitraum gleichmäßig ab und sorgt dafür, dass man nur alle 3-4 Monate nachdüngen muss. Der Dünger ist jedoch nur für Zierpflanzen geeignet. Für Gemüse und Früchte, sollte man dann doch auf einen flüssigen, mineralischen Dünger zurückgreifen. Wir raten von der Nutzung organischer Dünger in der Hydrokultur ab, da dieser durch das fehlende Bodenleben nicht arbeiten kann. Er würde sich nur unten absetzen und für einen schlechten Geruch sorgen.

Mindestens ein Mal im Jahr sollte das Substrat ordentlich gespült werden, um Salzreste und sonstige Ablagerungen zu entfernen. Mit der Zeit hinterlässt z.B. der mineralische Dünger Kalkablagerungen, die fälschlicherweise oft für Schimmel gehalten werden. Gut sind diese trotzdem nicht und sollten rausgespült werden. Sollte das Spülen nicht reichen, dann kann man auch die Pflanze austopfen, den Blähton in einer Badewanne o.Ä. auswaschen und die Pflanze anschließend wieder in das frische Substrat eintopfen. Wie Sie Ihre Pflanzen richtig umtopfen, erklären wir Ihnen in einem unserer nächsten Beiträge.

Wir empfehlen beim Ein-, bzw. Umtopfen, die Körnung je nach Pflanze anzupassen. Für Stecklinge und Jungpflanzen sind 2-5mm eine gute Wahl. Wenn noch keine, oder kaum Wurzeln ausgebildet sind, findet die Pflanze im Blähton noch keinen Halt. Das feinere Tongranulat sorgt hier für Abhilfe. Später kann man dann in eine gröbere Körnung umtopfen.

Für kleine und mittelgroße Pflanzen eignet sich die 4-8mm Körnung sehr gut. Alles, was sich bei Ihnen auf dem Tisch, oder der Fensterbank befindet, wird sich darin wohlfühlen.

Für die großen Pflanzgefäße sollte es dann die 8-16mm Körnung werden. Das wäre dann auch passend für Drainagen aller Art. Aber dazu etwas weiter unten mehr.

Wenn Sie Blähton als Substrat ausprobieren möchten, schauen Sie doch mal hier vorbei: Cultivalley Blähton. Wir haben die Körnungen 2-5mm, 4-8mm und 8-16mm in Abfüllungen von 5L bis 1500L im Angebot.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten für Blähton

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, die Vorteile von Blähton auszunutzen. Als Drainage z.B. ist Blähton in verschiedenen Bereichen sinnvoll. Es unterstützt Bodenversickerung im Allgemeinen, oder im Garten- und Landschaftsbau bei der Bodenverbesserung, auch Melioration genannt. In der Pflanzenzucht als Entwässerungshilfe für Erdkulturen ist ein weiteres Beispiel. Eine Schicht von wenigen cm verbessert deutlich den Wasserabfluss und verhindert so Staunässe und Wurzelfäule. Ein Wurzelvlies zwischen Blähton und Erde sorgt dafür, dass die Wurzeln oben in der Erde bleiben.

Blähton kann hervorragend als Bodenauflockerer genutzt werden. Schon 20-30% Blähton in Ihrer Pflanzen- oder Gartenerde sorgen dafür, dass die Wurzeln mehr Luft bekommen und sich besser entwickeln können. Zudem wird das Risiko auf Staunässe und Schimmelbildung reduziert. Je nachdem wie locker das Substrat werden soll, kann man dann einfach etwas mehr oder weniger, bzw. auch eine größere oder kleinere Körnung nehmen.

Er kann auch als Bodenabdeckung, bzw. Mulch genutzt werden. Eine wenige cm hohe Schicht aus Blähton auf Ihrer Erde verhindert das schnelle Verdunsten von Gießwasser und bietet zudem einen besseren Schutz gegen Schädlinge. Auch Unkraut hat damit weniger Erfolg.

Blähton ist sehr leicht und eignet sich daher sehr gut als Pflanzsubstrat für Dachbegrünungen. Dabei sollte man auf eine eher grobe Körnung setzen. Mehr Luft für die Pflanzen, bessere Drainage und weniger Gewicht für das Dach. Wir haben welchen mit 8-16mm im Angebot, der sich für solche Vorhaben gut nutzen lässt: Cultivalley Blähton 8-16mm 50L.

Blähton kann auch als salzfreies Streugut im Winter auf den Wegen aushelfen. In dem Fall ist eine feinere Körnung anzuraten. Sie können bei uns 2-5mm Ton finden, der dafür passend ist: Cultivalley Blähton 2-5mm 25L.

Bei der Nutzung als Dämmstoff hat sich das Tongranulat ebenfalls hervorgetan. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit ist die Wärmedämmwirkung leider nicht so gut, wie bei anderen Dämmstoffen. Daher wird es oftmals mit anderen Stoffen kombiniert. Allerdings ist die Fähigkeit, viel Hitze speichern zu können, durchaus ein Vorteil z.B. bei Häusern, die sich im Sommer schnell aufheizen. Dazu kommt, dass Blähton eine hervorragende schalldämmende Eigenschaft besitzt und aufgrund seiner Feuerfestigkeit noch sicherer ist, als andere Dämmstoffe. Das alles macht Blähton zu einem wertvollen Zusatz bei Schüttdämmungen.

Haben Sie Ihre Pflanzen in Blähton? Oder nutzen Sie es für einen anderen Zweck? Dann schreiben Sie das doch unten in den Kommentare. Wir würden uns freuen, von Ihren Erfahrungen zu lesen!

Quellen:

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Blähton
  2. https://liastone.de/der-baustoff-blähton/der-herstellungsprozess
  3. https://terrariumbau.info/lexicon/entry/85-blähton
  4. https://materialarchiv.ch/de/ma:materia l_ee57d6a3-ac84-4d02-837c-94eae597d3b4
  5. https://wohnglueck.de/artikel/blaehtondaemmung-32701
  6. https://ratgeber.blauarbeit.de/garten/blaehton

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